Das Argument rund um Technologie-Konzerne läuft in Deutschland meistens so: „Ich finde, man sollte die Tech-Firmen zerschlagen.“ Details bleiben in der Regel aus. WIE die Zerschlagung aussehen soll, ist dabei genauso vage wie die Frage, WAS damit erreicht werden soll: Eine stärkere Distribution von Daten? Von Kunden-Wahlmöglichkeiten? Wer sind überhaupt die Kunden – Nutzer oder Werbekunden?
Benedict Evans nimmt genau das Problem auf: Er argumentiert zum Beispiel, dass die Aufspaltung von AT&T (1980er in den USA( in regionale Telefongesellschaften nicht zu mehr Auswahl geführt hätte. Wichtiger Punkt – denn eine „Gesundung des Marktes“ kann am besten gelingen, wenn sie auf einem Ökosystem ähnliche Voraussetzungen stattfindet. Allerdings lag das im „wie“ der regionalen Aufspaltung, nicht im „dass“.
Aber um auf das ideal eines flachen Ökosystem zurückzukommen: Wie ist das angesichts von Datenmengen, R&D in Machine Learning etc. der Großtechnologiekonzerne überhaupt möglich? Eine knifflige Frage (ein Projekt, das ich gerade angehe: Regulierungsvorschläge sammeln und vergleichen).
P.S.: Zum Thema Eigentumsstrukturen, das indirekt damit zusammenhängt, habe ich vor längerer Zeit hier einmal etwas geschrieben: