Asi Erich ist tot.
Ich weiß nicht, ob ich ihm schon in den Neunzigern begegnet bin. Damals wäre er vermutlich nicht besonders ausgefallen, in der Kuttenzeit gab es einige Leute, die ihm in Phänotyp und Besoffenheit ähnelten. Sein Ruhm im Schalker Mainstream kam glaube ich erst in den Nullerjahren, die auch meine Schalke-intensivste Zeit waren.
Irgendwann hatte ich die gesammelten Anekdoten im Netz (Schalke Unser?) gelesen und wusste Bescheid. Ich erinnere mich noch gut, als er im Sambazug zum DFB-Pokalfinale 2005 plötzlich in unser Abteil umfiel und niemand wusste, wie er es mal wieder hergeschafft hatte. Klar hat er ein Bier gekriegt.
Irgendwann war es mir zu viel mit dem Kult und dem Abfeiern, zumal Erich immer schlechter aussah und selten noch reden konnte, wenn man ihm am Spieltag über den Weg lief. Der Weg von der Kultfigur zum Maskottchen ist nicht weit.
Ich habe mich aber sehr gefreut, wie sich speziell Oli Kruschinski in den letzten Jahren um ihn gekümmert hat. Denn die Wahrheit liegt halt nicht in Selfies und Gesängen. Sondern aufm Platz.