Nagorno-Karabakh conflict: Armenia shoots down drones near capital
Israeli drones in Azerbaijan raise questions on use in the battlefield
Turkey, Iran Deploy ‚Game-changing‘ Drones In North Iraq
Ich bin kein Militärexperte, wahrscheinlich fällt es mir deshalb auf, wenn gleich mehrere Meldungen rund um bewaffnete Drohnen bzw. Drohnen als Waffen kursieren. Einmal im Zusammenhang mit dem Einsatz bewaffneter Drohnen gegen die Kurden, sowohl durch die Türkei, als auch durch Iran. Und dann die Nutzung (aus Israel importierter) „Selbstmord-Drohnen“ oder „Kamikaze-Drohnen“ durch Aserbaidschan im Konflikt mit Armenien. Diese Drohnen sind nicht bewaffnet, sondern selber die Waffe, der Name verrät es.
Mit dem Einsatz amerikanischer drohnen in Pakistan unter George W. Bush und später Obama begann auch in Deutschland die Debatte über Kampfdrohnen. Die Entscheidung der Bundesregierung naht, am Montag gibt es noch einmal eine Anhörung im Verteidigungsausschuss.
De facto aber schafft der globale Einsatz in einzelnen Konflikten bereits Tatsachen, das Gleichgewicht des Schreckens bedeutet hier Aufrüstung statt gegenseitige Abschreckung. Und damit steigt natürlich das Risiko bewaffneter Konflikte, da – siehe der Drohnen-Abschuss nahe der armenischen Hauptstadt Jerewan – Distanzen eine kleinere Rolle spielen, Verluste eigener Soldate gar keine Rolle mehr. Und das Ganze ist im Falle der Kamikaze-Drohnen deutlich billiger als Raketen, nehme ich an.
Davor hatten Sicherheitsexperten gewarnt. Und der Stillstand in den UN-Gespräche über eine Konvention zu autonome Waffensystemen (siehe: „Roboterkrieg“) signalisiert derzeit, dass wir uns mit der stetigen Verbreitung von Kampfdrohnen nur in einer längeren Zwischenphase vor dem Zeitalter des „Autonomous Warfare“ befinden.