QAnon looms behind nationwide rallies and viral #SavetheChildren hashtags by NBC NBC ([object Object])

Mitte Juli löschte Twitter Konten rund um die QAnon-Verschwörungstheorie, vergangene Woche zog Facebook nach. Zu spät. QAnon ist eine politische Bewegung geworden, in Georgia wird man wohl die erste Kandidatin in den Kongress schicken, die sich mit der Bewegung identifiziert. Die wirkliche Verbreitung ist natürlich weiterhin schwer von den Symbolen der Bedeutungshoheit bzw. Datenbank-Massage zu trennen; gleichzeitig ist die Haltung „gibt’s ja nur im Internet“ bei globalen viralen Phänomen nicht mehr besonders zielführend.

Es gibt eine ganze Reihe von Tangenten, deren Untersuchung sich lohnt: QAnon als Augmented-Reality-Hobby, als politische Bewegung mit missionarischem Charakter und dadurch letztlich als (Polit?-)Sekte mit Endzeit-Erwartungen. Der offenbar erfolgreiche Versuch, via Social Media Cluster von Aktivisten und Organisationen zu unterwandern, die sich gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder einsetzen (eine Strategie, wie sie auch Impfgegner einsetzen). Die Memefizierung der Welt. Der Opportunismus der amerikanischen politischen Rechten beim Umgang mit vielversprechenden politischen Randphänomen, von Justin Amash und der Tea Party über Trump und die Birther-Bewegung bis womöglich jetzt zu QAnon.