Die WM-Werbespots von Nike und Adidas zu vergleichen, ist auf mehreren Ebenen interessant: Welche Stars wo unter Vertrag sind, welches Fußball-Bild transportiert wird – und in diesem Jahr, wie CGI (Computer Generated Imagery) genutzt wird.

Nike geht dabei in die Vollen, lässt die Stars von heute gegen die gerenderten Ronaldinhos und Edgar Davids in Blütezeit antreten. Das Ganze ist voller CGI und hat auch ganz klar Computerspiel-Ästhetik.

Adidas dagegen spielt das Familienthema, ein eher klassisches, romantisierendes Sport-Bild also (unpolitisch im Kontext Katar sind beide Marken). Aber auch bei Adidas kommt CGI vor: Nämlich als Messi gegen sein früheres Ich Tischkicker spielt.

Vielleicht der interessanteste Verlag gegenwärtig. Ich lese gerade „The Tribe“, ein Buch, nahe dran am Leben in Kuba. Und mit „What Have You Left Behind?“ (Aufzeichnungen aus dem Jemen seit 2015) ist nun schon wieder ein Buch erschienen, dem ich gerne mein knappes Zeitbudget widmen würde. Und: Das physische Design ist derart überzeugend, dass ich mich da auch nicht mit der E-Book-Version begnügen würde.

Ein paar Worte zu dieser Woche: Mir scheint, als hätte das Kanzleramt die mediale, durchaus institutionalistisch geprägte Reaktion auf das „Machtwort“ unterschätzt – und nicht damit gerechnet, dass das als derart hoher Glaubwürdigkeits-Kredit taxiert wird. Denn eigentlich ist das koalitionspolitisch eine ziemlich gelungene Lösung.

Ein größeres Problem als der Richtlinienkompetenzbrief des Kanzlers scheint mir, dass ihm mit Frankreich der wichtigste Partner von der Fahne geht. Und man wieder beim distanzierten Merkel-Macron-Verhältnis angelangt ist. Nur mit deutlich größeren Problemen und deutlich weniger Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeiten Deutschlands.

Gerade bei der BBC gelernt: Mit dem Rücktritt von Liz Truss gibt es in Großbritannien zum ersten Mal einen zweifachen Premierministerwechsel innerhalb einer Legislaturperiode – zu Friedenszeiten. 1941 folgte Winston Churchill auf Neville Chamberlain, der auf Stanley Baldwin gefolgt war. Da reden wir allerdings von einem Zeitraum von fast fünf Jahren.

Und ich erinnere mich noch an Zeiten, als wir die Ära Gordon Brown für eine relativ kurze hielten. Das waren drei Jahre damals.

 

Nachklapp zum Grünen-Parteitag, weil ich immer noch rätsele: Jürgen Trittin hatte bekanntlich den Antrag zur Atompolitik „angespitzt“, also deutlichere rote Linien eingezogen. Aber warum?

  1. Um dem Parteivorstand zu helfen, dass der Antrag durchkommt.
  2. Um den Willen der Fraktion umzusetzen.
  3. Um den Parteivorstand einzumauern.

Ich habe alle drei Varianten gehört, und sie könnten alle stimmen. Womöglich sogar gleichzeitig.